Freitag, 27. Juni 2008

FITITO!!


Mein Lieblingsauto!!
Der kleine Fiat wird seit 30 Jahren nicht mehr gebaut, aber fährt hier immer noch rum. Zu meiner großen Freude - jedes Mal, wenn ich einen sehe, muss ich laut quietschen, ihn ein bisschen streicheln und mir einen als Haustier wünschen.

Dienstag, 17. Juni 2008

wieder zurück

So, und jetzt sind wir wieder zurück in der großen Stadt, ich arbeite wieder (mehr oder weniger) fleißig an meiner Diss und Franco an seinen Uniprojekten.
Francos Familie hat sich sehr über die Mitbringsel gefreut - Käse, Salami und Schokolade - umso mehr, da hier immer noch oder mal wieder Lebensmittelknappheit herrscht: die Bauern streiken immer noch, 98 Tage geht der Streit schon... und heute hat die Präsidentin eine Rede gehalten, alle waren ganz gespannt, was sie wohl sagt - und ich bin ganz gespannt, ob wir morgen oder übermorgen wieder Brot, Öl und Eier kaufen können...
Am nervigsten ist dabei die Position der Presse, die alles breit ausschlachtet ohne zu informieren... und mir wird immer bewusst, wie gut wir es haben mit unseren relativ neutral berichtenden Zeitungen und Fernsehkanälen.
Ich freue mich über Nachrichten von euch
besos!

Reiten!


Wir waren reiten! auf richtigen Pferden! und damit sich's lohnt, haben wir gleich einen drei-Stunden-Ritt unternommen, und die Pferde sind die Berge rauf- und runtergekrakselt - juppie!!
Und ich hatte einen größeren Muskelkater als Franco, obwohl der erst zum zweiten Mal auf einem Pferd saß...

Hier ein super Video!! :-)




Schwarze Stiere...

... wilde Papageien...

... und das alles in Argentinien!

Sierra de la ventana


Urlaub! mein erster richtiger Urlaub seit dem Diplom. (Natürlich war der Ortswechsel nach Buenos Aires auch urlaubsartig - aber ja dann doch auch wieder Alltag - also: Urlaub!).
Wir hatten die Wahl zwischen Meer und Bergen, und nachdem es inzwischen doch kalt geworden ist, und es hier auch keine Dünen gibt, haben wir uns doch für die Berge entschieden. Für alle, die auf der Karte nachschauen wollen: wir sind nach Sierra de la ventana gefahren, DAS Gebirge in der Provinz Buenos Aires, südwestlich (südlich = kalt, so wie nördlich auf der Nordhalbkugel :-) ) von der Hauptstadt, und "nah": 8,5 Stunden entfernt. Um Buenos Aires herum ist stundenlang erstmal Pampa, d.h. flache Grasssteppe ohne Bäume und Hügel - und wir waren in den Bergen!!
Eigentlich hatten wir vor, auf den 1200 m hohen Berg zu steigen, aber es war so windig und wir waren spät dran - also haben wir uns eine gemütlichere Tour ausgesucht. Und wir waren trotzdem so sportlich! weil nämlich der nächste Minibus erst in 4 Stunden zu unserem Dorf zurück gefahren wäre, haben wir beschlossen zu laufen... nach zwei Stunden Wanderung an der Straße mit wunderschönem Bergpanorama haben wir dann doch beschlossen, per Anhalter zurück zu fahren...

Blick aus dem Fenster unserer kleinen Wohnung - mal keine Hochhäuser...

... und weil nur zweimal am Tag ein Zug kommt und es nur eine Brücke gibt, muss man eben die Gleise als Straße nutzen...

Dienstag, 10. Juni 2008

spannende Alltagsachen

So, bevor ich jetzt die Wäsche (schön zusammengefaltet und gebügelt) im Waschsalon gegenüber abhole, melde ich mich doch mal wieder!
und es kann ja eigentlich nicht sein, es gibt noch keinen einzigen Eintrag in diesem schönen Blog zu meiner Promotion! das ändert sich hiermit:

ich bin ganz fleißig am Gedichteanalysieren, meine Exceldatei, die ich dazu angelegt habe, hat schon ganz viele Karteikarten mit ganz vielen Daten zu den 49 Gedichten (ok, mir fehlen noch 9, also 40). Und bald bin ich fertig mit dem Analysieren - und dann kann ich die Daten auswerten - ich bin schon echt gespannt, ob dabei etwas interessantes rauskommt... aber bestimmt!
Und so wächst die Arbeit, Schritt für Schritt.. und hoffentlich bald wird ein Buch daraus...

Für alle, die noch nicht wissen, woran ich arbeite: meine Grundfrage ist: warum finden wir Gedichte schön? und die Theorie, mit der ich v.a. arbeite ist die PSI-Theorie vom Apfelmännchen. Also eine psychologische Theorie, mit der Prof. Dörner das menschliche Verhalten und Erleben erklärt. Da gehts ganz viel um Motivation, warum wir das tun, was wir tun, und ein zentrales Motiv ist die Unbestimmtheitsreduktion: wir fühlen uns gut, wenn wir wissen, wie die Welt funktioniert.
Und wenn wir Gedichte lesen, dann ist erstmal alles ganz seltsam und neu - und dann verringert sich die Unbestimmtheit und wir sehen klarer, verstehen das Gedicht, entdecken sprachliche Strukturen, erkennen uns vielleicht selbst darin wieder (und erleben dadurch eine Unbestimmtheitsreduktion für das eigene Leben) - und das fühlt sich toll an, und deshalb finden wir das Gedicht dann schön.
:-) - das war die Kurzfassung.

Ich arbeite bisher selbständig an den Gedichten und entwickel dadurch meine eigene Theorie - bzw. baue Dörners Theorie weiter aus, wie man es nimmt. Nach der Gedichtanaylse nehm ich mir dann die 18 Kilo Kopien der Sekundärliteratur vor, die hier in der ganzen Wohnung verteilt in allen möglichen Schränken und Schubladen auf mich warten... Und mal schauen, was die weisen Köpfe der Psychologie, Philosophie, Literaturwissenschaft und Linguistik zu dem ganzen sagen.
So - und jetzt gehe ich Wäsche abholen und einkaufen.
Nur damit ihr wisst, was ich den lieben langen Tag hier mache - und bald schreibe ich was zu den außerpromotionalen Sachen, die ich hier erlebe :-). Ich freue mich über jede Antwort und jeden Kommentar -
BESOS!!