Dienstag, 27. Mai 2008

Besuch von Lissi und Moni!

Juchuu! Das war lustig, mit Lissi und ihrer Schwester Moni durch die Stadt zu ziehen und auf einmal Touriführer zu sein - und meine zweite Heimat zu präsentieren. Beide sind inzwischen wieder gefahren bzw. geflogen, der Alltag ist also zurück und ich analysiere wieder fleißig Gedichte für meine Diss.
Die beiden Mädels haben schöne Bilder da gelassen - so dass ihr in den Genuss von so richtig typischen Buenos-Aires-Ansichten kommt. Voilà:

Der Obelisk und die Avenida 9 de Julio

Beim großen Festival de Tango in der Avenida de Mayo

Moni und ich in der Galeria Pacífico


Lissi und ich im Café Tortoni, hinter uns die Figuren von Carlos Gardel, dem Tanguero und Jorge Luis Borges, dem Schriftsteller
Und die sich öffnende und schließende Riesenblume


Und natürlich mussten Lissi und Moni nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern auch alle lustigen Leute hier kennenlernen. Wir waren weg bis in die Puppen mit Seba, Belén und Rodrigo im deutsch-spanisch-englischen Sprachengemisch.

Franco, Moni, Seba und Belén


Lissi, ich und Rodrigo

und eines der vielen wir-fotografieren-uns-selbst-Bilder - Moni und ich:

Samstag, 17. Mai 2008

San Lorenzo! Hay que ganar!

Cábala: Das ist der (Aber-)glaube, dass man durch sein Verhalten den Ausgang des Fußballspiels beeinflussen muss. Die Regel ist: alles muss genauso sein, wie beim letzten gewonnenen Spiel. Es gibt sogar einen inzwischen schon bekannten Fan, der seit mehren Jahrzehnten immer ins Stadion geht und genauso lange sein Hemd nicht mehr gewaschen hat... hmmmm! :-)
Und leider war ich beim letzten Spiel von San Lorenzo bei der Chorprobe - und das Spiel gegen die Mannschaft aus Ecuador ist 1:1 ausgegangen.. indirekt meine Schuld... obwohl ich den rotblauen Schal im Rucksack hatte.
Hoffen wir also, dass das nächste Spiel am Donnerstag besser ausgeht - obwohl es in Quito auf 2800 Meter Höhe stattfindet und ich leider WIEDER nicht kann, wegen der Chorprobe... o-oh!
Dale San Lorenzo! Hay que ganar!

Wochenendtage im Park


Obwohl Buenos Aires eine Riesenstadt ist, gibt es erstaunlich viele Bäume und Parks. Und die braucht man auch, zumindest ich, sonst wird das Wohlfühlen schwierig. Und zum Glück wohnen wir genau zwischen zwei sehr großen schönen Parks, wo sich samstags und sonntags die ganze Welt trifft.
Diese Parkszenen sind toll: kleine Kinder mit riesigen Bäuschen rosa Zuckerwatte, Familien in der Sonne, matetrinkend, knutschende Pärchen, immer wieder lustige Hunde und Katzen, oft herrenlos, natürlich Fußball, irgendein Straßen-Comedy-Mann, der versucht, auf hohem Niveau ein paar Pesos zu verdienen, viele Stände mit schönen Ohrringen und anderem günstigen und kreativen Kunsthandwerk und natürlich der gebrannte-Mandeln-Mann mit dem rotweißen Schirm. Und während Franco sich über den Comedy-Typen kaputt gelacht hat, der wirklich sehr gut war, hab ich die Gunst der Stunde genutzt und schöne Fotos für euch geschossen. Disfrutenlas.

Sonntag, 11. Mai 2008

Francos Nobel-Uni

Obwohl die Universidad de la Matanza alles andere als eine Reichenuni ist, hat der Direktor beschlossen, ihr ein protziges Aussehen à la Griechenland zu verleihen.Früher war das riesige Gelände eine Autofabrik, die, wie so viele Fabriken, der Fehlwirtschaft in den 90er Jahren zum Opfer gefallen ist. Kleine und große Brunnen, hohe Palmen und Bänke peppen das Fabrikgelände jedoch auf - die Uni ist tatsächlich die Schönste hier.
Sie ist eine staatliche Uni, in die man nur mit Aufnahmeprüfungen hineinkommt. Es gibt auch viele Privatunis in Buenos Aires, die über viel mehr Geld, aber über weniger Prestige verfügen.Ich fühle mich seit Neuestem auch als Teil dieser Uni - ich singe im Chor mit, juchuu!! Ende Juni fahr ich sogar ein Wochenende mit auf eine Chorreise, bald ist Konzert, wir singen Opernchöre, und das Niveau ist sogar ganz gut.
Und das ist die Box, in der Franco jeden Tag arbeitet:

Die gute Luft

"Das Alltagsleben in Buenos Aires fördert und fordert die Kreativität jedes einzelnen..." - diese Weisheit hat mir vorgestern ein Professor, der mit Franco in der gleichen Box, im gleichen Kabuff sozusagen, arbeitet aufgedrückt. Und irgendwie hat er recht.. er hat sich auf die riesige Staubwolke bezogen, die vor ein paar Tagen ausgebrochene Vulkan aus Chile von sich gibt, und die jetzt über ganz Südamerika bis nach Buenos Aires hinwegzieht. Wobei wir wieder beim Thema Luft wären in Buenos Aires, Stadt der guten Winde... Heute jedoch ist der ganze Spuk wieder vorbei, und die Luftverschmutzung durch die Autos, Busse und sonstiges merkt man durch den guten Wind, der vom Meer und vom Fluss La Plate herweht tatsächlich kaum. Und so genießen wir herbstliche 18 Grad und einen blauen Himmel, von einem Horizont zum anderen.

Montag, 5. Mai 2008

Lustige Familientreffen! Hier ein paar Impressionen...


Wie ihr seht, fühle ich mich sehr wohl hier mit allen, auch wenn ich natürlich euch alle in Deutschland vermisse.

Bohnanza!


Die Bohnanza-Sucht ist in Buenos Aires ausgebrochen! Franco und ich haben den gefährlichen Virus importiert und jetzt greift er hemmungslos um sich. Infiziert sind bereits: José, Edith, Sebastián und Nico. Da hilft nur eins: einfach weiterspielen.

Samstag, 3. Mai 2008

1. Mai

Jetzt hab ich so lange nichts mehr geschrieben!
Dafür kommen jetzt schöne Bilder...Während sich in Deutschland am 1. Mai Radikale beider Richtungen kloppen, ist hier dieser Tag ganz traditionell der Tag der Arbeiter. Die Leute auf der Straßen wünschen sich "Feliz día", das gleiche, was man am Tag des Freundes, des Kindes, des Lehrers... zueinander sagt. Und zur Plaza de Mayo ziehen große Gruppen der Arbeiterpartei mit bunten Fahnen, kleinen Kindern und dem Dröhnen der großen Pauken. Verglichen mit den Massen, die Peron an diesem Tag im Zentrum der Stadt versammelte, erscheint die Menschenmenge klein, ich war trotzdem beeindruckt.
Die linksextremen Parteien sind sich hier, trotz gleicher Grundideen, sehr uneinig, so dass es gleich drei Versammlungspunkte gab. Das Nette daran war, dass die ganze Innenstadt gesperrt war, und Verena schöne Fotos machen konnte :-)). Keine Autos, nur bunte Fahnen, Feiertagsstimmung mit blauem Himmel, die ganze Zeit Reden über die großen Lautsprecher und am Rand fußballspielende Kinder und Familien, die Mate trinken und Pancho essen...
Die lauten und passionierten Reden verhallen mehr oder weniger ungehört, es ist keine Presse anwesend. So wird sich wenig ändern, Buenos Aires glänzt und strahlt und trotz sozialer Stagnation strahlen alle mit an diesem Feiertag.